Whakatane – 13.00: Wieder Umzug

Anmerkung: Die Silvester-Einträge kommen noch, keine Sorge. Verfallt doch nicht gleich in Panik und Stress, nur weil ich einmal nicht pünktlich damit bin ^^.

Ich musste heute um Halb Sieben aufstehen, da mein Bus nach Whakatane um kurz vor Acht losgehen sollte.
Im Endeffekt stand ich erst um Dreiviertel Sieben auf, ein wenig zu spät also.
Meine Sachen konnte ich jedoch dann recht schnell zusammenpacken und ich dachte, mir bliebe noch genug Zeit zum Frühstücken, als mir auffiel, dass mein Slytherin-Button auf meinem kleinen Rucksack fehlte. Die Zeit, die ich sonst mit frühstücken verbrachte hätte, verbrachte ich nun mit Suchen dieses Buttons. Meine Zimmerkameradin wachte dann ebenfalls auf und half mir sogar noch ein wenig, leider vergeblich. Ich ging sogar dann zu spät weg, weil ich nicht gehen wollte, ohne meinen Button zu finden. Schlussendlich musste ich das aber. Ich gab meiner Zimmerkameradin noch meine E-Mail-Adresse für den Fall, dass sie ihn noch finden sollte.
Sher spät also verließ ich dann das Backpacker und hetzte mich durch die Straßen, da ich dachte, dass ich den Bus verpassen werde. Im Endeffekt war ich dann mehr oder weniger pünktlich, der Bus stand sogar auch bereits da, nur fuhr er erst um Viertel nach Acht los, die ganze Hetzerei also umsonst. Demnach war ich am Morgen nicht allzu gut gelaunt.
Die Busfahrt vertrieb ich mir wieder mit Musikhören. Zum Glück dachte ich noch daran, den Toast und das Nutella extra zu nehmen, sodass ich im Bus etwas zu essen hatte. Die Fahrt dauerte immerhin knappe 4 Stunden.
Dabei ging es auf ziemlich kurvenreichen Straßen durch hügelige Wälder. Ich würde ja gern wissen, wie viel Prozent von der Fläche der Nordinsel von Wald bedeckt ist… War auf jeden Fall sehr schön wieder, vor allem, als neben uns einmal ein Fluss verlaufen ist.
Währenddessen schrieb ich meinem nächsten Host, wann ich ungefähr wo ankommen werde.
In Whakatane, das übrigens manchmal “Wakatani” oder auch “Fakatani” ausgesprochen wird, saß ich dann bei der I-Site, dem Touristen-Center, und durfte warten.
Brigitte, so heißt mein Host, entschuldigte sich vielmals, da sie dachte, ich käme erst morgen an. Dementsprechend dauerte es noch, bis sie mich abholen konnte, wodurch ich schließlich eine Stunde auf sie warten durfte. Ich schaute mir inzwischen im I-Site ein paar Broschüren an, und beobachtete draußen dann die Leute. Da war eine Frau, die hatte mich, kurz nachdem ich aus dem Bus ausgestiegen war, nach der Uhrzeit gefragt. Die lief dann die ganze Zeit nervös herum, setzte sich auf eine Bank, und lief dann wieder, wirklich sichtlich nervös herum. Ich frage mich, auf wen oder was sie dort wartete.
Mir wurde demnach nicht wirklich fad dort. Später kam dann eben Brigitte, die mich zur Begrüßung einmal herzlich in den Arm genommen hatte.
Bevor wir mit ihrem Auto zu ihrem Haus fuhren, fuhren wir noch einen kleinen Rundgang durch die Stadt, wo sie mir im Vorbeifahren ein paar Sachen zeigte.
Whakatane ist wieder ein eher kleinerer Ort, mit einer Hauptstraße – The Strand – wo sich alles Wichtige befindet, und sonst sind runterum siedlungsartig die ganzen Einfamilienhäuser. Und es ist ein ziemliches Fischernest, soweit mir das aufgefallen ist. Sie zeigte mir die Stelle, wo lauter Autos mit Anhängern standen, auf denen man kleine Fischerboote transportieren konnte. Sie erzählte, dass jetzt alle draußen Fischen wären, und später am Nachmittag sie alle hier wieder hineinkommen. Die Stelle war ganz hübsch, dort mündete auch der Fluss in das Meer.
Danach fuhren wir eben noch kurz The Strand, also die Hauptstraße einmal rauf und runter, bevor wir zu ihr nach Hause fuhren.
Neben der Stadt ist ein Hügel, ebenfalls mit viel Wald bedeckt, auf dem sich jedoch auch Straßen und Häuser befinden.
Ihr Verlobter, und sie auch, aber sie wohnt bei ihrem Verlobten, hat dort oben ein Haus stehen.
Und das hier ist der Ausblick von diesem Haus.
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Und das hier ist der Ausblick aus der Küche:
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Ist es eigentlich unhöflich, wenn ich frage, wie teuer so ein Haus hier ist?
Es steht übrigens am Berg Place. Ich erzählte ihr dann, dass “Berg” bei uns der “Hill” oder “Mountain” ist, worauf sie meinte, dass das eh ziemlich passend sei.
Einen Hund haben sie hier auch, einen “gescheiten” und jungen.
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Hier wollte er gerade etwas zu fressen haben.
Das Haus ist ziemlich groß. Außerdem hat es zwei Etagen, wobei in der unteren andere Leute einen “Homestay” machen, soweit ich das verstanden habe. Demnach wohnen die dort wahrscheinlich nur für Urlaub.
Hier hätten wir noch den Ausblick von der kleinen Terrasse von meinem Zimmer:
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Ich half Brigitte dann beim Bettenmachen von der unteren Etage, also von den Gästen, bevor ich mir ein Mittagessen machte.
Später am Nachmittag ging ich dann noch ein wenig spazieren. Ich ging den Hügel hinunter, wobei ich bei einem Lookout kurz hängen geblieben war.
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Ich kletterte dann etwas abseits davon ein wenig herum, da es sich so schön dazu geeignet hatte.
Ich finde die Bäume hier übrigens so genial. Das fiel mir bereits in Gisborne auf. Teiweise haben die einen Stamm, aber es gehen bereits recht niedrig viele Äste fast waagrecht vom Stamm weg. Die eignen sich so schön zum drauf klettern und sitzen.
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Hier ging es mir allerdings etwas zu steil hinunter, alsdass ich da komplizierter herumgeklettert wäre.
Vom Lookout aus hatte ich dann uneingeschränkte Sicht.
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Diese Insel dort nennt sich Whale Island, da sie anscheinend wie ein Wal geformt sein sollte. White Island, der, ich glaube, im Moment einzige aktive Vulkan hier in Neuseeland, sollte ebenfalls an klaren Tagen zu sehen sein, aber heute war es anscheinend zu dunstig. Dorthin gibt es auch verschiedene Führungen, wobei ich mich noch zwischen den verschiedenen Arten entscheiden muss. Denn hin möchte ich auf jeden Fall, das Wie? ist halt noch die Frage.
Ich ging dann weiter hinunter, bis ich auf The Strand und dann den Fluss traf. An dessen Ufer ging ich ein wenig an der Promenade entlang, bis ich zum Ende angelangt war. Auf dem Weg war ziemlich viel los, was mich anfangs gewundert hatte, bis mir einfiel, dass es ja Freitags Nachmittags, Abends war. So ganz ohne geregelten Alltag vergisst man die Wochentage schon recht schnell.
Dort saß ich dann eine Zeit lang und genoss das Meer und die Sonne.
Am Rückweg überlegte ich mir eine Route, wo ich Laufen gehen könnte. Das wird allerdings etwas schwer, da ich dann den Hügel hinunterlaufen müsste. Naja, mal schauen. Eigentlich würde es auch reichen, da hinunter und wieder hinauf zu gehen, ist auch anstrengend genug.
Am Abend waren Brigitte und ihr Verlobter auch wieder da, und sie machte, mit meiner Hilfe, etwas zu essen. Dabei fragte sich mich verschiedene Zutaten ab, ob ich die denn esse oder nicht. Sie weiß nun, dass ich kaum Gemüse esse und findet das besonders lustig.
Sie hat hier übrigens auch wieder zwei Wasserhähne beim Waschbecken in der Küche; einen normalen und einen, bei dem das Wasser nicht nach Chlor schmeckt. Ist auch wieder einmal angenehm, das zu trinken.
Als Abendessen hatte ich für mich dann Kartoffeln mit Käse und Tomaten.
Der erste Eindruck hier ist jedenfalls einmal ganz gut. Eine Katze haben sie auch.
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Am Anfang schien sie mir keine Schmusekatze zu sein, vor allem, da sie meiner Hand immer auswich. Da ich jedoch quasi nun in IHREM Bett schlafe, und sie demnach am Abend zu mir gekommen war, war sie ziemlich verschmust. Wahrscheinlich ist jetzt die anfängliche Scheu der Fremden gegenüber weg.

Fortsetzung folgt

2 thoughts on “Whakatane – 13.00: Wieder Umzug

  1. Sabine Decker says:

    Der Hund schaut ja aus, wie dir junge Lara! und die Katze ist ursüß! Scheint als hättest du mt diesem Quartier einen Glücksgriff gehabt!
    Versuch mal wieder Gemüse zu essen! Es schmeckt gut und ist gesund! Und du bekommst abwechlungsreiche Kost! Nahezu überall auf der Welt!
    Was ist mit dem Jahreswechsel? Erzählen!!!!

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  2. Nicole Decker says:

    Schon wieder so ein schönes Plätzchen…
    Wünsche dir alles gute.
    Wir sind eh nicht in Panik….wir sind nur verwöhnt von deinen schönen Berichten…
    Bussi Mami

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