Wellington – 7.00: And back again

In der Früh packte ich meine Sachen zusammen und frühstückte wieder. Da wir “erst” um 11 losfahren würden, nahm ich mir schön viel Zeit für alles. Später ging ich zu Sylvia in das große Haus. Sie verschickte gerade ein Fax… Ich wusste gar nicht, dass sowas heute noch in Verwendung ist. Sie ist übrigens die erste von meinen Hosts, die keinen Flachbildfernseher, sondern noch sowohl einen fetten Fernseher und einen fettem Computer besitzt.
Sie redete auch noch einmal mit einer Freundin wegen diesem Astronomen, da diese anscheinend in der Nähe von ihm wohnt und ob ich, nach meinem erneuten Aufenthalt in Wellington nicht eine Nacht oder so bei ihr schlafen könnte. Finde ich ziemlich nett  von ihr, auch, dass sie sich so bemüht, dass ich mit diesem Astronomen reden kann.
Als ich fertig mit meinen Sachen war, bat sie mich noch, bei ihr ein wenig staubzusaugen, was auch ziemlich schnell ging. Dann ging es auch schon zum Bahnhof. Wir waren recht knapp dran, aber ich konnte den Zug noch erwischen. Ich bekam von Sylvia noch ein kleines Geschenk, das ich erst zu Weihnachten öffnen darf, und nach einer Umarmung ging meine Reise schon weiter, zurück nach Wellington.
Die Zugfahrt war weniger spannend. Ich hatte am Anfang nur ein wenig Sorgen, da ich keine Zeit mehr hatte, ein Ticket zu kaufen. Im Endeffekt waren diese völlig unbegründet, da ich auch eines bei der Kontrolleurin kaufen konnte.
Das Wetter war diesmal wieder etwas ungemütlicher. Es herrschte Nebel und ganz leichter Niesel. Aber ohne Wind wäre es sogar noch warm gewesen.
In Wellington ging ich dann zu dem neuen Backpacker, von dem ich bereits wusste, wo es lag, da ich es bei meinem ersten Aufenthalt hier bereits gesehen hatte.
Das ist ein ziemlich großes Backpacker, muss ich sagen.
Mein Zimmer teile ich mit zwei älteren Holländern und einem, Überraschung, Deutschen.
Ich war ziemlich überrascht, wie ich zuerst die ältere holländische Dame gesehen hatte. Bis jetzt traf ich in den Backpackern vorwiegend junge Leute. Sie erzählte mir, dass sie eigentlich in Australien herumreisten, dort aber nur 3 Monate bleiben konnten, und jetzt hier sind, um dann wieder zurück nach Australien zu reisen. Es ist also quasi dasselbe Prinzip, was ich machen werde, nur die Länder sind umgekehrt.
Nach einer kurzen Pause im Zimmer suchte ich ein Reisebüro auf, wegen meinem Flug nach Sydney. Danach kaufte ich mir noch ein Top-Up für meine Sim-Karte. SMSn kann ich aber immer noch nicht verschicken und ich hab keine Ahnung, warum…
Nachdem ich noch einkaufen war, kehrte ich in das Backpacker zurück.
Den Deutschen, Alex, lernte ich dann auch noch kennen. Er ist jetzte ebenfalls wegen der Hobbit-Premiere hier.
Unsere erste Begegnung war etwas seltsam. Er meinte, bezüglich meiner Herkunft, “Germany, I guess?”, was ich auf Österreich korregierte. Als ich ihn fragte, woher er denn käme, immer noch auf Englisch, meinte er, ich solle raten, und dass die Hälfte seiner Landsleute ebenfalls hier ist. Deutschland also. Jetzt wechselten wir dann auch auf Deutsch.
Später, es war schon halb Sechs (unglaublich, wie die Zeit vergeht), ging ich, man mag es kaum glauben, tatsächlich wieder laufen, obwohl mir, besonders beim Stufensteigen, immer noch alles wehtat. Am Pier ging es entlang, und das, obwohl da ur viele Leute waren.Was mir aber geholfen hat, war, dass da, außer mir, ziemlich viele andere Läufer unterwegs waren. Somit stach ich nicht so hervor. Und einen Trick hatte ich auch; Einfach keinem in die Augen sehen, alle ignorieren, so tun, als wäre man ganz alleine, dann geht das schon. Wieder eine halbe Stunde, ein wenig schneller als Schritttempo.
Zurück im Backpacker fragte ich mich, warum ich eigentlich immer noch die Stufen nehme, wenn es doch einen Lift gibt…
Das Blöde am täglich Laufen ist jetzt bloß, dass ich jetzt wirklich auch täglich duschen muss…
Danach machte ich mir in der großen Küche etwas zu essen. Ratet mal, was. Genau, Reis mit Tofu, wer hätte das gedacht.
Während dem Essen gesellte sich Alex wieder zu mir. Er erzählte mir, nachdem ich gefragy hatte, ein wenig, wo er bereits war, und was er empfehlen würde. Unter anderem meinte er, sollte ich einmal Skydiving machen wollen, sollte ich das in Taupo machen.
Habe ich übrigens schon einmal die seltsame, hier übliche Art des Bettenmachens erklärt? Ich glaube nicht. Es gibt hier nämlich keine Deckenüberzüge, sondern ein zweites Leintuch, mit dem man sich zuerst zudeckt, um dann die Decke drüberzulegen. Es dauerte ein wenig, bis ich das durchschaut hatte. Davor fragte ich mich immer wieder, wozu es zwei Leintücher gibt.
Ich hab übrigens gesehen, der Supermarkt “New World”, der sich pratischerweise gegenüber des Backpackers befindet, hat jeden Tag von 7 (oder 9, bin ich mir jetzt nicht mehr sicher) in der Früh bis Mitternacht offen, 7 Tage die Woche, also auch am Sonntag. Drinnen war alles ziemlich ordentlich und aufgeräumt. Die haben anscheinend zu viel Personal, dem langweilig ist, denn ein paar gingen durch die Gänge und schauten, dass die Produkte schön ordentlich und gerade in ihren Regalen liegen, sogar das Obst war fein säuberlich geschlichtet.
Ich war später am Abend noch einmal dort für Milch und gönnte mir eine Tasse Kakao. Ich muss mich noch entscheiden, was besser schmeckt; meine gewohnte Variante mit nur Milch, oder die hier übliche mit ⅓ Milch und ⅔ Wasser.

2 thoughts on “Wellington – 7.00: And back again

  1. Brigitte Peinemann says:

    Bin stolz auf dich!Was du alles probierst und machst!!!Haben gestern Lukas Geburtstag gefeiert und viel an dich gedacht.Übrigens haben wir auch noch ein Fax!Bussi Oma

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  2. Nicole Decker says:

    Also ich würde sagen nur Milch.. Sonst ist der Kakao doch zu wässrig…
    Wieder so ein schöner Bericht!!!
    Wirklich interessant, was für Leute man da so trifft…

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