Heute musste ich ziemlich früh aufstehen, da ich um halb 9 unten beim Eingang bereit stehen musste, um von dem Kleinbus von Wellington Rover Tours abgeholt zu werden. Als ich dort stand, hatte ich einen bestimmten Ohrwurm im Kopf, da er so ziemlich perfekt auf meine Situation passte.
Ich steh in der Köldn und wort auf a Taxi, aber es kummt ned… Ich steh da umanander, regnen tuts auch, an Schirm hab I ned mit, verkühln werd I mi, jawohl…
Also, es war kalt und es regnete ziemlich stark, und ich hatte nur meine Regenjacke. Ok, ich stand auch noch nicht direkt im Regen, im Gegensatz zu später. Aber ich durfte bis nach 9 warten, bis endlich eine Frau kam, die mich um die Ecke lotste, da dort der Kleinbus stand. Sie entschuldigte sich für die Verspätung, und im Wagen war es dann auch halbwegs warm. Wir warteten noch kurz auf andere Teilnehmer, dann stellte sie sich als Lora (oder auch Lora the Explorer oder Lor’ of the Rings) vor und erklärte kurz den Ablauf unserer Tour. Im Endeffekt waren wir dann 17 Leute, wenn man unseren Guide mitzählt.
Wir fuhren zuerst zu Mount Victoria, da dort einige bekannte Szenen gedreht wurden, wie zum Beispiel “Get off the Road” oder die Stelle, wie sich die Hobbits unter dem Baum vor dem Nazgûl versteckten. Auf dem Weg dorthin fuhren wir durch einen Tunnel, der auf Deutsch “Huptunnel” heißen würde. Natürlich nicht offiziell, aber er wird so genannt, weil ein paar Leute da drin immer hupen, warum hab ich jetzt vergessen. Ich glaube, wenn sie am nächsten Tag freihaben oder so.
Schließlich sind an einer Stelle angekommen, von der wir zu Fuß weitergehen mussten. Ich habe vom den Plätzen selber mit dem Handy keine Fotos, wie achon erwähnt, es hat fast den ganzen Tag geschüttet. Zum Glück habe ich aber eine wasserdichte Kamera, da sind also genügend Fotos drauf.
Obwohl wir schlechtes Wetter hatten, war es trotzdem spannend, die Plätze aus den Filmen wiederzuerkennen.
Ich erfuhr auch einige neue Sachen über das Drehen der Filme, von denen ich mir vermutlich bedauerlicherweise nicht mal die Hälfte merken konnte. Ich weiß aber noch, dass sich einer der Stunt doubles beim hinunterrollen von einem Abhang das Schlüsselbein gebrochen hat. Das war die erste Szene, die gedreht wurde.
Peter Jackson selbst hat auch ein Haus in Wellington, also eigentlich Miramar, das liegt etwas außerhalb.
Übrigens, es waren trotz des Schlechtwetters überraschend viele Radfahrer unterwegs.
Falls ich unzusammenhängende Fakten oder “Kommentare” abgebe, tut mir das Leid, aber so halte ich meine Erinnerungsfetzchen fest.
Der Baum, unter dem sich die Hobbits versteckten, steht jetzt nicht mehr da, jetzt ist nur noch eine Mulde übrig. Der Schwarze Reiter wurde bei der Szene wo anders gefilmt und dann eingefügt. Das erklärt auch den Filmfehler, dass er auf der anderen Seite des Baumstammes nicht erscheint.
Es wurden viele Szenen so zusammengestückelt. Sprich, der Vordergrund wird zum Beispiel in Wellington gedreht, während der Hintergrund von irgendwo aus der Südinsel stammt.
Die Szene, wo die Hobbits in der Nacht vor den Schwarzen Reitern fliehen und zur Brandyweinbrücke laufen, wurde ebenfalls dort gedreht. Da müsst ihr einmal darauf achten, dass man Sam aka Sean Astin fast nie sieht. Soweit ich mich erinnern kann, liegt das daran, dass der Charakter Sam ja etwas kräftiger ist und der Schauspieler deswegen Gewicht zulegen musste und im Zuge dessen auch trainiert hat. Dass er bei diesen Nachtdreharbeiten noch den Hügel runter und wieder hinauf rennen musste, und das immer und immer wieder, wollte er schlicht und einfach nicht und machte da nicht mit. Die Erschöpfung und der Schweiß der anderen bei diesen Szenen im Film sind demnach echt, nach dem vielen Herumgerenne.
Nach diesem Stopp ging es weiter nach Miramar. Dort sahen wir, leider nur von außen, Peter Jacksons Studios, von denen er erstaunlich viele besitzt.
Wir machten dann wieder bei Weta Workshop halt. Das befand sich gleich in der Nähe der Weta Cave, wo ich bereits einmal war und entgegen meiner Erwartungen diesmal nicht wieder hingegangen sind.
In Weta Workshop wurden alle Masken, Figuren, Waffen, Rüstungen und so weiter hergestellt. Bevor wir da eine kleine Tour hatten, konnten wir uns in dem kleinen Shop dort noch umschauen. Es waren auch noch ein paar Sachen ausgestellt.
Das lässt doch gleich jedes Fan-Herz höher schlagen. Aberes kommt noch besser.
Gebt euch diese elbischen Waffen.
Und wie genau das alles gemacht wurde. Auf den Klingen und Griffen sind elbische Buchstaben oder Runen eingekerbt. Ich bin so begeistert davon! Solche Meisterstücke!
Während der Führung selber durften wir leider keine Fotos machen. Ich sah aber ziemlich viele Originalteile aus den Filmen, wie zum Beispiel einen Ork-Helm mit der weißen Hand Sarumans, oder Rüstungen der Orks, und auch Waffen. Auch gab es Waffen und Rüstungen von Narnia dort.
Eine Frau erzählte uns währenddessen ein bisschen Hintergrundwissen über das Herstellen der vielen Sachen.
Sie zeigte uns eine Hand aus Silikon (glaube ich), die tatsächlich wie eine echte Hand ausgesehen hat. Mit solchen Händen arbeiten sie zum Beispiel, wenn sich ein Charakter im Film eine Nadel oder etwas anderes in seine Haut stechen muss, oder wenn er sich einschneidet. Dann verpacken sie eine Kunstblutblase oder so um Silikonarm, schneiden darin ein und schon blutet es lebensecht. Ernsthaft, auch hier beeindruckte die Detailgenauigekeit so dermaßen.
Auch einen, auf einem Speer aufgespießten, Orkkopf sahen wir dort. Der enstand mithilfe einer Vorlage eines Menschen, dem sie das Gesicht, bzw. fast den ganzen Oberkörper mit etwas ähnlichem wie Gips bedeckt hatten und das, als es hart war, wieder abgenommen haben. Das war dann die Vorlage, wo sie das Silikon-ähnliche Zeug (ich hab den Namen vergessen) eingegossen hatten und dann einen schönen Kopf zum auf einen Speer spießen hatten. Faszinierend, das alles.
Des Weiteren sahen wir mehr Waffen und Rüstungen, und auch das Video, das ich bereits in der Weta Cave gesehen hatte.
Die Kettenhemden sind wieder interessant. Uns wurde ein “normales” aus Metall gegeben, das wie erwartet ziemlich schwer war. Weta Workshop kreierte jedoch ein Kettenhemd aus einem anderen Material, das genauso aussieht wie Metall, jedoch viel leichter und somit bequemer zum Tragen war. Und diese Art Kettenhemd wurde nicht nur in LotR verwendet. Ich erinnere mich noch an Narnia, wo das auch verwendet wurde.
Ich sah dort auch Modelle von Shelob (Kankra auf Deutsch), einem Olifanten und von dem Höhlentroll aus dem ersten Teil.
Leider war die Führung für meinen Geschmack viel zu schnell. Ich schaue mir gerne Dinge genau an, hatte dafür aber zu wenig Zeit.
Übrigens, viele Sets und Kostüme und andere Sachen wurden teilweise wieder zerstört, nachdem man komplett mit dem Filmen mit ihnen fertig war. Bei manchen Dingen konnten sich die Leute jedoch nicht dazu überwinden, die zu vernichten und fragten Peter Jackson, ob sie die behalten könnten. Er meinte, sie sollen das alles halt in Schiffscontainern sammeln, von denen er am Ende keine Ahnung wie viele hatte. Jedenfalls ziemlich viele und die sind anscheinend überall in Wellington verteilt. Es besteht also vielleicht noch die Chance, mehr Originalteile zu sehen und dass ein “Museum” wie die Harry Potter Studios in London, nur zu LotR, erbaut wird. Fände ich wirklich cool.
Nach dem Weta Workshop ging es weiter zum Lunch. Nebenbei bemerkt, es regnete immer noch stark. Laut Lora scheint das für “windy Wellington” ziemlich unüblich zu sein, dass es wirklich den ganzen Tag regnet. Und ich suche mir zielgenau diesen einen, total verregneten Tag für meine Tour aus, jej.
Das Essen war ganz okay, hatte sogar wieder eine “Hot Chocolate”. Hier ist übrigend das Menü:
Und diese Leute habe ich auch noch entdeckt. Wer errät, wer die drei sind?
Mittlerweile gewöhne ich mich sogar an die Marshmallows dazu, da es diese wirklich jedes Mal dazugibt.
Danach ging es weiter zu den etwas mehr entfernt gelegenen Orten. Das wären der Anduin-River, Helm’s Deep & Minas Tirith, the Gardens of Isengard (Isengard, Isengard, gard gard…) und Rivendell. Es regnete immer noch.
Diese Plätze waren aber eher wenig spektakulär, da wirklich nichts mehr von den Sets übrig ist. Helm’s Deep & Minas Tirith wurden in einem Steinbruch gebaut, deren Zusage Peter Jackson erst quasi durch Bestechung gewonnen hatte. Es wurde zuerst Helm’s Deep gedreht, das mit 4 Monaten den Rekord für das längste Night-shooting hat, und danach, auf dem Fundament von HD, wurde Minas Tirith gebaut und gedreht. Für die Weitaufnahmen wurden große (bis zu 6 Meter) Modelle gebaut.
Die Ork & Uruk-Hai – Meute, die vor Helm’s Deep stand, bestand übrigens aus dem neuseeländischen Heer, während die Elben hauptsächlich freiwillige aus Wellington und aus Backpackern hier stammen. Die “Orks” mussten dann den “Elben” das Marschieren im Gleichschritt beibringen, damit diese ihren epischen Eintritt haben konnten.
Übrigens, aus dem 3. Teil bei der Schlacht von Minas Tirith, als die Orkhorde laut “Grond, Grond, Grond” ruft; das kommt aus einem Stadium vor einem Cricketspiel. Da fragte Peter Jackson unangekündigt die 20.000 Zuschauer, ob sie Lust hätten, bei seinem Film mitzumachen. Lora war damals auch im Stadium, hat sie uns ganz begeistert erzählt. Somit stampften tatsächlich 20.000 Leute mit den Füßen und riefen nach Grond, dem Wolfschädel.
… Ich stell mir gerade vor, wie das hier Leute lesen, die LotR nicht so gut kennen… Ich hoffe, euch stehen nicht allzu viele Fragezeichen über dem Kopf.
Der Anduin-River war auch nicht wirklich spannend, außer, dass er Hochwasser führte, wegen dem vielen Regen.
Wir erfuhren, dass es zum Drehen zwei Arten von Booten gab, große und kleine. Oftmals wurden die Hobbits durch Holzpuppen ersetzt, da sonst der Größenunterschied zu den anderen, “großen Leuten” nicht groß genug war.
Weiter ging es zu den Gärten von Isengard.Da wurde wieder die Kameraführung perfektioniert. Den Einganh, den man sieht, als Gandalf in die noch grünen Gärten hineinreitet, ist in Wahrheit ein, vielleicht 1m großes Modell, das so vor der Kamera positioniert wurde, dass es viel größer aussieht. Natürlich wurde digital auch nachgeholfen.
Der letzte Stopp war Rivendell.
Das war auch recht wenig spektakulär, vor allem, da man kaum etwas wieder erkannt hat. Und es immer noch regnete. Und kalt war es auch.
Schließlich ging es dann wieder zurück. Und ratet mal, kaum war die Führung vorbei, hörte es auch zu regnen auf.
Übrigens, noch ein Fact zu Sean Astin. Für Nachdreharbeiten wollte er nicht noch einmal an Gewicht zulegen, bzw. seine Frau wollte das auch nichyt, sondern sie hat darauf bestanden, dass man ihn diesmal in einen “fatsuit” steckt. Angeblich kann man den Unterschied in den Filmen sogar leicht erkennen.
Zu Billy Boyd & Dom Monaghan, die zwei führten sich teilweise genauso auf, wie es ihre Charaktere Pippin und Merry tun würden.
Später am Abend ging ich wieder laufen, 35 Minuten diesmal. Und nun, da ich es mir einfsch nicht nehmen konnte, kann ich dann zur Mitternachtsvorstellung vom Hobbit gehen, also die erste hier in Neuseeland, da er am 11. rauskommt, und wir schauen ihn uns am 11. um 00:01 an.



Also, das klingt alles ziemlich cool!!
Obwohl ich nur einen Teil verstanden habe, haha..
Aber den ersten Teil hab ich verstanden…und das ist mein Kind!! I steh in der ködn…etc….
🙂 🙂 🙂
Bussi
Also ich habe überhaupt nix verstandn hat sich aber gut gelesen, war spannend.
Zerstört diese Sicht auf die Dinge nicht deine Ilussion vom Film? Bussi
also ich verstehe aalles, und am geilsten is ja der Grond fact!!!!!!! :DD