Napier – 11.08: Lesen

Der heute Tag ließe sich, wie der Titrk schon verrät, so ziemlich in einem Wort zusammenfassen; Lesen.
Nach einem abwechslungsreicheren Frühstück – ich hatte diesmal Toast mit scrambled eggs, anstatt Toast mit Käse – ging ich zum Strand, um mich dort ein wenig in die Sonne zu legen und zu lesen. Dort verbrachte ich also den ganzen Vormittag, bis es mir um Halb Zwei zu heiß wurde. Obwohl des leicht bewölkt war, war es ziemlich heiß, da kein Wind geherrscht hatte.
Zurück im Backpacker machte ich mir noch ein Mittagessen. Der Cheese Slicer ist übrigens echt praktisch. Ich verwendete davor einen Schäler, um mit Scheiben von dem Käse abzuschneiden, da diese, wenn ich sie mit dem Messer geschnitten hätte, zu dick gewesen wären und der Käse somit schneller weg wäre. Damit ich eben keinen Schäler mehr verwenden muss, besorgte ich mir den Cheese Slicer.
Danach war ich wieder in meinem Zimmer lesen. Es ist irgendwie seltsam. Ich habe hier die Zeit, zu tun, was ich möchte, aber ich weiß nicht genau, was ich tun möchte, deswegen lese ich.
Ein wenig später räumte ich meine Sachen zusammen, da ich ja morgen abreisen werde. Dabei fiel mir ein, dass ich gestern vergessen hatte zu erwähnen, dass ich bereits zwei Monate hier bin. Ich weiß nicht, es kommt mir einerseits noch gar nicht so lange vor, andererseits schon. Mittlerweile freue ich mich bereits sehr darauf, dass mein Bruder herkommt. Alleine reisen ist zwar schön und gut, aber ab und zu hätte ich schon gerne jemanden, mit dem ich mehr reden kann, als nur zu fragen, woher sie kommen, was sie hier machen, wie lang sie bleiben usw. Die typischen Fragen halt.
Den Rest verbrachte ich tatsächlich nur mit lesen.
Am Abend versuchte ich wieder, die eine Farm anzurufen, die ich schon einmal angerufen hatte. Da ging diesmal die Frau ran, die mir aber leider eine Absage erteilt hat. Daraufhin rief ich noch zwei weitere Farmen an. Ich mag anrufen zwar absolut nicht, aber ich möchte auch nicht wieder erleben, dass ich am Abend in einer neuen Stadt bin und dann eine halbe Stunde herumirre, weil ich keinen Platz zum Übernachten finde.
Bei der 3. meinte eine Frau, dass sie mich gleich zurückrufe. Ich wartete also ca. 20 Minuten darauf, bis ich eine SMS von ihr bekam. Ihr Bruder, dem die Farm gehört, hat zwar keinen Platz, aber die selbst könnte mir vom 2. – 7. Jänner einen Platz anbieten, wenn ich ihr ein wenig im Haushalt helfen könnte. Das klang nicht so schlecht, also nahm ich an. Ich nahm mir dann vor, dass ich morgen versuche, meine weitere Route bis zu meinem Flug nach Sydney gescheit zu planen. Da ich hier in Napier und später in Gisborne eh schon recht lange in Backpackern war/sein werde, werde ich schauen, dass ich den Jänner hauptsächlich auf Farmen verbringe, wodurch ich das halt auch gescheit planen muss.
Beim Abendessen, Reis mit Eiern, und auch Tomaten, unterhielt ich mich wieder ein wenig mit dem Typen, mit dem ich mich auch gestern unterhalten hatte. Er meinte, ebenso wie zwei meiner Zimmergenossen, dass sie von diesem “kargen” Essen nicht leben könnten. Ist das denn so unnormal?