Whakatane – 13.04: Faules Kätzchen

Anmerkung: Ja, Leute, Silvester kommt schon noch irgendwann, keine Sorge. Erwartet euch doch nicht so viel, es war jetzt nicht soo spannend ^^

Nach einem Frühstück konnte ich mich eine Zeitlang wieder alleine beschäftigen, bis ich Brigitte in der Küche helfen konnte. Sie wollte nämlich quasi einen Frühjahrsputz dort veranstalten, und wollte ein paar Schränke ausräumen und aussortieren. Ich half ihr bei einem Schrank mit lauter Behältern und anderen Dingen. Auch musste ich lauter Gläser, von der Art her wie Marmeladengläser, ausräumen. Sehr spannend, ich weiß, aber ich fand es eine angenehme Arbeit. Als ich damit fertig war, meinte sie, sie hätte dann im Moment wieder nichts für mich zu tun.
Ich überlegte mir, einen Spaziergang zu machen, doch mir taten die Beine noch vom gestrigen Laufen weh. Das Bergaufgehen danach war anscheinend doch anstrengender, als ich gedacht hatte. Es war mittlerweile schon wieder Mittag.
“Unheimlich wie die Zeit vergeht, wenn man sich amüsiert” – Na, wer erkennt es?
Nach einem kleinrn Mittagessen setzte ich mich zum Esstisch und holte meinen Notizblock wieder her. Ich konnte sogar eine der ersten, richtigen Szenen für meine eigene Geschichte schreiben, allerdings auf Deutsch. Da kann ich mich doch immer noch besser ausdrücken. So verging auch noch ein wenig die Zeit. Ich frage mich, was ich sonst getan hatte, dass die Zeit verging. Ein wenig konnte ich mich auch mit Brigitte unterhalten. Es war dann nämlich bereits 5 (ernsthaft, entweder ich vergesse gerade etwas, oder ich verbrachte 3-4 Stunden mit meinem Block und meinem Handy…), als Brigittes Schwägerin mit ihrer Tochter kam.
Ach, ich weiß wieder, was ich vergessen hatte. Am Nachmittag half ich Brigitte, die Wäsche aufzuhängen und die Zimmer von dem Homestay wieder herzurichten; also die Betten machen und Handtücher herrichten und so. Währenddessen frahte sie mich viel über meine weiteren Pläne. Da das meiste davon noch ziemlich unsicher ist, konnte ich dazu noch nicht allzu viel sagen.
Die Schwägeri fuhr uns dann zu dem Vater von Brigitte, der die Farm hat, auf der ich eigentlich gelandet wäre, wenn sie Platz gehabt hätten. Dort konnte sich Brigitte nämlich ein Auto ausborgen, da ihr eigenes ja kaputt geworden war. Auf der Fahrt dorthin konnte ich mich sehr nett mit der Tochter unterhalten. Sie war zwar erst 14, aber ziemlich aufgeweckt und redselig. Außerdem hatte sie viele Fragen gestellt, sodass ich auch recht viel reden konnte.
Sonst erfuhr ich noch ein wenig über die Familie von Brigitte. Das Reden scheint ziemlich in der Familie zu liegen. Auch auf der Farm redeten sie alle.
Die Tochter, Sophia heißt sie übrigens, erzählte mir unter anderem auch, dass sie das Kartenspiel ‘Stress’ gerne spielt. Sie nannte es ‘Speed’, aber es ist dasselbe Spiel. Vielleicht treffe ich sie ja mal wieder, dann würd ich das gerne mal spielen.
Brigitte führte mich aif der Farm dann noch etwas herum. Sie meinte  wenn ich aus Australien wieder zurückkomme, gäbe es hier bestimmt dann Platz, wenn ich denn dann kommen möchte. Aber um ehrlich zu sein, ich würde dann eher lieber wieder hier bei Brigitte bleiben und ihr aushelfen. Ich fühle mich irgendwie wohl hier.
Ein wenig später fuhren wir wieder zurück, mit dem ausgeborgten Auto. Brigitte hatte es ein wenig eilig, da ihr Verlobter anscheinend mit dem Essen wartete. Soweit ich das verstanden hatte, hatte er den Fisch, den er gefangen hatte, zu einem Fish & Chips Lokal gebracht, die ihn zubereitet hatten, was er dann wieder mit nach Hause genommen hatte. Und das sollte man möglichst warm essen. Deswegen beeilten wir uns. Wie sich herausstellte, kamen wir dann ein paar Minuten früher als Mick, ihr Verlobter, an. Ich weiß jetzt auch endlich, wie er heißt. Ich meine, ich wusste es schon vorher, nur da der Hund Rick heißt, verwechselte ich die Namen immer und war mir daher nicht sicher. Aber ernsthaft, wer nennt seinen Hund Rick, wenn man Mick heißt..
Ich musste mir dann selbst etwas zu Essen machen, was mich aber nicht störte. Gebratene Kartoffeln und Halloumi waren dann ganz lecker.
Nun zu dem Titel; Die Katze lag den ganzen Vormittag in meinem Zimmer. Als ich dachte, dass sie weggegangen wäre, fand ich heraus, dass sie sich nur vom Bett auf den Boden gelegt hatte. Dasselbe am Nachmittag. Ich glaube, die ist sogar noch fauler als unser Kater. Der springt wenigstens jedes Mal auf und wechselt das Zimmer, wenn jemand die Küche betritt, oder geht auch mal hinaus. Nicht so diese Katze. Ok, zwei Mal kam sie raus, um Fressen zu verlangen, aber das wars.

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Nicht, dass ihr das falsch versteht, ich bin glücklich damit, vor dem Einschlafen eine Katze zum Streicheln auf mir liegen zu haben, aber sie ist so faul. Aber so schnuffig.
Beim Abendessen lief im Fernseher eine Sendung von der Art ‘Universum’. Dabei erfuhr ich, dass im Osten von Afrika Ameisen leben, die ihren Geflügelten Männchen die Flügel abbeißen, sie kidnappen und dann als Samenspender benutzen. Nett.
Ebenso hörte ich, dass das Okapi als lebendes Fossil bezeichnet werden kann, da es sich über die Jahrtausende, wenn nicht Jahrmillionen, kaum verändert hatte. Es und die Giraffe hatten übrigens dieselben Vorfahren.
Ich kuschel jetzt noch etwas die Katze.

2 thoughts on “Whakatane – 13.04: Faules Kätzchen

  1. Alexander Nowak says:

    Liebe Lisa!

    Zunächst einmal ein schönes Neues Jahr, das für Dich ja schon einen halben Tag länger dauert als bei uns.
    Natürlich bin ich sehr stolz auf dich, das du dein historisches Wissen auch anwenden kannst und noch nicht alles vergessen hast.
    Es freut mich, dass du schon viel Schönes erlebt hast und schon mehrere Seiten von Neuseeland kennengelernt hast.
    Wenn du noch in die Schule gehen würdest, müsstest du jetzt schön langsam deine “Schultasche” packen, da die Weihnachtsferien schon wieder zu Ende sind.

    Ich wünsche dir noch eine schöne Zeit in Neuseeland!!! :))
    Ganz liebe Grüße
    Alex

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  2. Nicole Decker says:

    Scheint dort wirklich sehr gemütlich zu sein. Schön, Fass du dich so wohl fühlst…
    Finde ich cool, dass man einen Fisch fängt, in ein Lokal bringt und dort zubereiten lässt und dann wieder abholt 🙂
    Ein Okapi, hmm, das muss ich erst googeln 😉
    Aber die einzige Bewegung, die Gipsy macht ist auch nur von der Couch in die Küche und wieder zurück…

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