Tauranga – 14.00: Philosophische Gedanken

Tuesday, 13 January 2015
Nachdem ich aufgestanden war, packte ich meine restlichen Sachen zusammen, bis mich Brigitte schließlich zu der Bushaltestelle brachte. Wir tauschten noch E-Mail-Adressen aus und sie meinte, ich solle mich doch mal melden, wenn ich von Australien wieder zurück in Neuseeland bin. Ich fand es doch irgendwie schade, dann von dort wegzugehen, aber im Bus war ich dann auch froh, dass ich wieder weiterzog. 
Nach nicht einmal vollen zwei Stunden kam der Bus in Tauranga an. Das Backpackers war vielleicht zwei Minuten Fußmarsch von der Haltestelle entfernt. Dort konnte ich zwar meinen Rucksack lassen, konnte jedoch noch nicht einchecken, da das erst ab 2 Uhr möglich war. Es war kurz nach 11.
Ich setzte mich eine Weile auf eine Bank, dann beschloss ich aber, die Zeit sinnvoller zu nutzen, und ging ein wenig herum, um die Stadt zu erkunden. Ich schaute auch, ob ich einen Laufweg finde, aber so einen schönen wie in Napier werde ich wohl nicht mehr sehen. Ich habe mir übrigens überlegt, dass ich noch einmal nach Napier möchte. Mir gefiel der Ort, auch wenn ich nicht viel dort getan hatte.
Nach meinem Stadtspaziergang setzte ich mich zum Starbucks zu einer Hot Chocolate. Dort vertieb ich mir auch ein wenig die Zeit mit lesen, bis es schließlich 2 war und ich mein Zimmer beziehen konnte. Laut Dame an der Repzeption waren diese vor 2 nämlich einfach noch nicht fertig, sodass ein neuer Gast einziehen könnte. Sie versuchte auch mit mir ein wenig Smalltalk zu betreiben, aber da bin ich ja bekanntlich nicht besonders gut darin. Aber sie war nett.
Das Zimmer selbst ist recht klein, und unglaublich warm. Nämlich so stickig warm, da sich die Fenster nicht gescheit öffnen lassen. Zwar läuft die ganze Zeit ein Standventilator, aber der hilft auch nicht besonders. 
Ich wollte noch gern etwas weiterlesen, und tat das dann auch in der Lounge, nachdem ich die notwendigen Dinge in den Kühlschrank geräumt hatte.
Später am Nachmittag raffte ich mich dazu auf, noch einkaufen zu gehen. Das Blöde hier war, dass der nächste gescheite Supermarkt eine Viertel Stunde zu Fuß entfernt war. Noch dazu war es immer noch ziemlich heiß.
Als ich mit meinem Einkauf zurück im Backpackers war, war mir ziemlich heiß. Das Zimmer war in der Zwischenzeit auch nicht besser geworden. Ich glaube, ich werde mich hier hauptsächlich in der Lounge aufhalten. Dort sah ich ein paar Leute Monopoly spielen. Ich überlegte mir noch, ob ich fragen sollte, ob ich mitspielen könnte, ließ es aber dann. Es sah schließlich so aus, als wären sie mitten in einem Spiel.
Aber ich setzte mich zu ein paar Leuten auf der Terrasse, da ich einen von ihnen über Galaxien und die Art, wie wir uns drehen, sprechen gehört hatte und das recht interessant klang. Mit diesem Typen und noch zwei anderen unterhielt ich mich dann fast den ganzen Abend lang, und zwar tatsächlich auf Englisch. er selbst war Neuseeländer, die anderen zwei waren Deutscher und Brite, glaube ich. 
Diese Diskussionen die wir geführt hatten, so unterhalte ich mich gerne. Ziemlich tiefsinnig, “über Gott und die Welt”, wie man so schön sagt, darüber, wo Instinkt aufhört und Gedanken anfangen und vieles mehr. Es war ein wenig schwierig, so ein Gespräch auf Englisch zu führen, hauptsächlich, da ich mich so nicht so gut ausdrücken konnte und dadurch noch unverständlicher wurde, als ich eh schon bin. Verstehen konnte ich aber alls, was gesagt wurde, was mich sehr freut.
Wir quatschten bis tief in die Nacht, bis der Reihe nach jeder schlafen ging. An solche Gespräche könnte ich mich gewöhnen, vor allem auf Englisch, die mag ich.
Da Blöde hier ist, dass das Internet in dem Backpackers viel zu teuer ist. $4 für eine Stunde. In den anderen, wo ich war, war es entweder gratis oder $4 pro Tag bzw. $12 pro Woche. Demnach kommen die Blog-Einträge vermutlich nun mehr unregelmäßig. Aber ich schreibe sie, wie meistens, weiterhin jeden Tag, nur werden sie halt nicht jeden Tag hochgeladen. Ich muss morgen noch fragen, ob es irgendwo freies Wlan gibt. Meine Prepaid-Sim card hat nämlich auch kein Credit mehr. Das werde ich aber auch nicht mehr auftoppen, für die zwei Wochen, die ich noch in NZ bin.

2 thoughts on “Tauranga – 14.00: Philosophische Gedanken

  1. Nicole Decker says:

    War sicher ein tolles Gespräch…
    Und…gut zu wissen…

    Reply
  2. Großmutter says:

    Heute hat Lukas mir deinen lieben Brief gebracht. Danke. Es war das Letztemal hier in der Wohnung Essen die
    schon voller Schachteln steht. Nächste Woche wird dann alles zur Mautner- MArkhofgasse gebracht.
    Wieder ein Kapitel meines Lebens. So ist es nun mal. Mach weiter so, auch gehört es zum Leben
    manchmal Sehnsucht nach Vergangenheit zu haben. Bussi Omi

    Reply

Leave a Reply to Großmutter Cancel reply

Your email address will not be published.