Tauranga – 14.01: Radtour

Wednesday, 14 January 2015
Den Vormittag verbrachte ich ziemlich faul. Erstens stand ich viel später auf als sonst. Ich hatte irgendwie keine Lust, mich früher aus dem Bett zu bewegen. Danach besorgte ich mir ausnahmsweise eine Stunde WiFi, um diverse Leute zuhause zu beruhigen. Jetzt noch einmal für alle: Nur weil ich mich einmal nicht rühr, heißt das nicht, dass ihr gleich vom Schlimmsten ausgehen müsst. Ich hatte halt einen Abend lang kein Wlan, das kann passieren und wird jetzt auch öfters so sein, aber schiebt deshalb doch bitte keine Panik. 
Viel zu verwöhnt seid ihr… Vielleicht sollte ich mir angewöhnen, einmal die Woche alle Einträge zusammen hochladen und dazwischen nichts, vielleich gewöhnt ihr euch dann daran…
Am frühen Nachmittag schnappte ich mir dann ein Fahrrad, das man sich hier im Hostel ausborgen kann, ohne Kosten. Teures Internet, dafür gratis Fahrrad ausborgen, ist, wenn man es sich recht überlegt, eigentlich eine gute Idee. 
Mit dem Rad fuhr ich dann zum Mount Maunganui – gesprochen “Manganui” – der ca. eine ¾- Stunde mit dem Rad entfernt war. Ich vergaß dort leider, mit dem Handy viele Fotos zu machen, dafür habe ich auf der Kamera umso mehr. Ich ging dann den Weg um den Berg herum, am Wasser entlang. 
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Dort war Sandstrand mit teilweise richtig türkisblauem Wasser, ziemlich traumhaft.
Vor diesem Wanderweg um den Mount runterum war, ich glaube sogar der erste richtige (also, den auch viele Leute nutzen) den ich hier gesehen hatte, ein Badestrand mit vielen Leuten. Sonst waren die Strände, die ich immer gesehen hatte, ziemlich leer. Mir gefallen die leeren besser.
Der Weg um den Berg herum war sehr angenehm, nur konnte ich das Rad dort nur schieben, da ein Fahrradverbot herrschte. Als ich Pause machte und mich auf eine Bank setzte, kam ein Mann und meinte, ob ich denn eh wisse, dass Radfahren hier verboten ist, sogar das Schieben. Er meinte, er warne mich lieber, für den Fall, dass mich irgendwelche Aufseher oder so sehen. Dass man das Rad nicht einmal schieben darf, fand ich etwas merkwürdig. Im Endeffekt schaute eh niemand drauf, und der Weg war meistens auch ziemlich menschenleer, also war es im Prinzip eh egal, dass ich ein Rad mithatte. 
Ich sah dann auch zwei Paraglider um die Spitze des Beeges gleiten (war kein sehr hoher Berg). Ich glaube, das will ich auch noch einmal ausprobieren, irgendwo in NZ. 
Am Rückweg fuhr ich einen anderen Weg. Ich hatte gestern vergessen zu erwähnen, dass ich ein Mädchen wiedergetroffen hatte, die ich in Wellington kennengelernt hatte. Ich wusste zwar, dass sie hier war, aber nicht, dass sie im selben Backpackers ist wie ich. Sie erzählte mir, dass sie ebenfalls mit dem Rad zum Berg gefahren war und dafür diese andere Strecke genommen hatte. Da ich Zeit hatte, noch nicht so schnell zurück wollte und diese andere Strecke ein wenig länger war, als die, die ich bereits kannte, beschloss ich eben, die andere zu fahren. Teilweise ging die eingfach neben der Straße entlang, was ein wenig fad wurde  aber gegen Ende war die Strecke noch richtig schön. Sie ging dann über den Fluss neben einer Eisenahnschiene entlang. Dabei fiel mir auf, ich hatte nun schon so oft Brücken gesehen, an deren Geländer Schlösser, meist mit Namen drauf, hingen, dass mir hier relativ schnell auffiel, dass es diese Tradition nicht bis hierher geschafft hatte. War irgendwie seltsam, immer hatte ich mich anscheinend schon daran gewöhnt.
Bevor ich auf die Brücke kam, hatte ivh rinrn kurzen Schreckmoment. Ich mein, ich bin auf meinem Weg des Öfteren falsch abgebogen, aber ich musste selten weit zurückfahren. Hier sah es so aus, als wäre ich komplettt falsch gewesen, da die Brücke hinter Bäumen versteckt war und ich vor mir nur das Wasser gesehen hatte. Es hatte den Anschein, als ob hier eine Sackgasse gewesen wäre. War es zum Glück nicht.
Der ganze Ausflug dauerte, denke ich, so um die 4-5 Stunden und es war wunderbar warm. Teilweise ein wenig zu heiß, aber dann dachte ich daran, dass bei euch Winter ist, und genoss die Hitze dann. 
Zurück im Backpackers unterhielt ich mich noch mit den Typen an der Rezeption, dem ich das Rad zurückgegeben hatte. Er hatte geraten, ob ich aus Deutschland käme, und dann auf Deutsch weitergesprochen. Er brachte mich auf die Idee, morgen zu Wasserfällen zu fahren. Zwar meinte er, dass es mit dem Rad gut 2 Stunden dauern könnte, aber das würde mir nichts ausmachen. Müsste ich halt wieder zur normalen Zeit aus dem Bett.
Danach setzte ich mich ein wenig zum Lesen in die Lounge. Dort unterhielt ich mich auch noch mit einem von gestern, den ich, glaube ich, für einen Briten gehalten hatte, der aber aus Australien kommt. Ich erzählte ihm von meinem Versuch, einen Trip für die Coromandel Peninsula auf die Beine zu stellen. Er meinte, er würde ebenfalls am Samstag dorthin Hitchhiken, und dass ich da mitkommen könnte, wenn ich möchte. Fände ich irgenwie interessant. Mal schauen, vielleicht mache ich das.
Ich spielte mir ihm dann auch den ganzen Abend lang Karten. Zuerst Poker, wobei noch drei andere dazu kamen, zwei Amerikaner und ein Deutscher. War richtig erfrischend, keine Ahnung, wie lange es her ist, dass ich Poker, oder überhaupt Karten gespielt hatte.
Später, als die anderen wieder weg waren  nach 3 Partien, brachte ich Samson – so heißt der Australier – das Spiel Stress bei. 
Am Anfang spielte ich noch absichtlich langsam, aber er meinte, ich solle ihn nicht schonen. Das war dann richtig lustig, weil er einfach nicht aufgeben wollte und ständig noch eine Runde spielen wollte, obwohl ich ihn jedes Mal besiegte. Einmal nur gewann er, weil ich ihm am Anfang um ca. ⅓ mehr Karten gegeben hatte als mir. 
Irgendwann hörten wir aber dann auf.
Daran könnte ich mich gewöhnen, Karten spielen als Abendroutine.

3 thoughts on “Tauranga – 14.01: Radtour

  1. Brigitte Peinemann says:

    Es ist halt eine liebe Gewohnheit jeden Mittag deine schönen und lieben Kommentare zulesen,ich hab mich immer schon darauf gefreut.Aber mach dir keine Gedanken,ich habe Geduld!!!Olivia ist jetzt bei euch im Haus und kuschelt mit deinen Katzen,ich glaube sie fühlt sich wohl.In der ersten Nacht hat ihr eine der Katzen eine tote Maus in die Küche gelegt,haha,
    ist auch eine neue Erfahrung für sie!!

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  2. Nicole Decker says:

    Also, ein kurzes “ich hab kein Internet mehr und will nicht mehr aufladen” vor dem Wegfahren der letzten farm, hätte ja gereicht… Und keiner würde sich wundern…
    Offenbar schöne rad Tour…
    Am Strand gab es Hai Sichtungen, schätze mal deswegen weniger Leute..

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  3. Lukas Decker says:

    Ach leute, tragt doch diese diskussionen ueber whatsapp aus :DD

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