Wednesday, 21 January, 2015
Mein Bus nach Thames von Coromandel ging heute um Halb Acht in der Früh. Dementsprechend früh musste ich auch aufstehen. Es war noch kalt draußen. Ich war auch die erste im Bus, da ich sogar etwas zu früh dort war. Mir fiel auf, dass ich weniger Zeit in der Früh brauchte, als ich sonst immer für die Schule zuhause gebraucht hatte, und hier hatte ich sogar noch Frühstück.
Die Busfahrt war wieder ziemlich unspektakulär, aber die Landschaft, an der wir vorbeifuhren, war traumhaft. Am Meer entlang durch die von Wald bedeckten Hügel.
In Thames angekommen organisierte ich mir erstmal ein Backpackers für die Nacht. Da war auch kein Problem, nur konnte ich das Zimmer noch nicht beziehen, da die Leute dadrinnen noch alle schliefen. Kein Wunder, es war vielleicht gerade einmal 9 in der Früh.
Ich setzte mich in das Esszimmer und ließ in der Zwischenzeit mein Handy etwas aufladen, während ich wartete und las.
Dabei hörte ich auch ab und zu den drei Deutschen zu, die ebenfalls irgendwann an den Tisch kamen, um zu frühstücken.
Kurz vor Mittag brachte ich dann meine Sachen in das Zimmer und ging dann die Stadt erkunden.
Thames ist, meinem Eindruck nach, ein kleines, gemütliches, altes Goldgräberstädtchen.
Ich ging zuerst den Weg an der Küste entlang, der aber jetzt nicht so schön war. Aber ich hielt mich an der Küste bis ich zu dem nächsten kleinen Örtchen kam, das aber immer noch zu Thames gehörte. Dort, hatte ich beim ISite erfahren, ging nämlich neben einem Camping ground ein Wanderweg entlang, den ich gehen wollte.
Es dauerte zwar bereits eine Stunde, bis ich von meinem Backpacker dorthin kam, aber ich wollte trotzdem wandern gehen.
Ich fragte noch bei der Rezeptiob von dem Camping ground nach, ob das eh stimmte, dass der Weg einen Kreis vollführt, sodass ich wieder dort zurück kam. Der Mann bestätigte mir das und gab mir noch einen Info-Zettel mit. Auch meinte er, ich solle doch bitte noch einmal hier vorbeischauen, wenn ich wieder angekommen war, damit er weiß, dass ich sicher zurück war.
Dann ging ich los. Die erste Stunde war, wie mir auch erklärt wurde, ziemlich anstrengend, da es nur bergauf ging. Der Weg war nicht mehr als ein Trampelpfad durch die Natur. Und weit und breit keine andere Menschenseele. Ich genoss das richtig. Nur die Grillen waren manchmal etwas aufdringlich laut, aber sonst war es wunderbar still, und überall Bäume und Gebüsch. Traumhaft. Ich musste halt ab und zu Pause machen, da es teilweise eine echte Kletterei war, dem Pfad zu folgen. Aber immerhin war er die ganze Zeit gut gekennzeichnet.
Bei einer Stelle fand ich einen kleinen Vogel. Der flog so gut wie lautlos und konnte sich sogar mit seinen Krallen kopfüber wo dranhängen. Der flog etwas neugierig um mich herum, richtig putzig.
Nach ca. einer Stunde kam ich dann oben an. Da war ein schöner Ausblick und eine Bank, auf der ich wohlverdient eine kurze Pause machte. Danach ging es nur noch bergab.
Also bergauf war zwar viel anstrengender, aber beim Bergabgehen musste ich mich dafür mehr konzentrieren, wo ich meine Füße hinsetzte. Wie gesagt, das war nur ein Trampelpfad mit Ästen und allem Möglichen darauf verstreut.
Ich traf dann noch einmal einen von dieseb Vögeln. Der versuchte sich, an einem Baumstamm festzuhalten, krallte sich aber in ein mehr oder weniger loses Stück Rinde fest, das darauf hinunterfiel. Aber der Vogel rettete sich schnell und setzte sich auf ein andere Pflanze, noch bevor das Rindenstück am Boden war.
Der weitere Weg ging dann neben einem Bach entlang, wobei der diesen immer wieder überquerte. Wäre der Weg nicht makiert gewesen, hätte ich ziemlich bald die Orientierung dort verloren. Ich musste teilweise über den Bach über Steine springen, da der Weg auf der anderen Seite weiterging.
Da ich so konzentriert auf den Weg war, erschrak ich erst einmal, als ich das hier bemerkte.
Ich wusste, dass hier alte Goldgräberminen waren, aber trotzdem war das etwas unheimlich. Ich meine, man konnte da drinnen gar nichts sehen, das war einfsch ein finsteres Loch. Auch wenn es erlaubt gewesen wäre, da hinein zu gehen, was ich nicht glaube, hätte ich es nicht gemacht.
Die waren vermutlich einfach wieder voll mit Weta-Käfern oder sonstiges Getier wie auch bei der einen stillgelegten Goldmine, die wir im Zuge der Raftingtour besucht hatten.
Aber meine Fantasie ging mir bei diesen stockfinsteren Eingängen wieder viel zu sehr durch, so beeilte ich mich, von dort wegzukommen.
Nach ca. 2 Stunden kam ich am Ende an einer Straße an. Ich ging aber noch nicht zurück zu dem Camping ground, sondern in die andere Richtung hinauf, da es doer irgendwo Wasserfälle geben sollte. Ich folgte der Straße ziemlich lang, bis ich nicht mehr wollte, obwohl ich die Falls nicht gesehen hatte.
Zurück bei dem Camping ground meldete ich mich ab, obwohl da nun jemand anderer stand, als vorhin. Aber der verstand das ebenfalls.
Am Weg zurück in die Stadt wollte ich noch kurz bei einem Wlan vorbeischauen. Dafür entschied ich mich, ausnahmsweise beim Mci vorbeizuschauen. Im Endeffekt brachte es eh nichts, ich hatte zwar ein Choco-Frappé, aber das Wlan funktionierte nicht. So suchte ich mir die Library der Stadt, und fand sie auch. In dem kleinen Park davor blieb ich dann hängen. Es war bereits späterer Nachmittag, aber ich blieb bis zum Abend dort sitzen. Dabei war ich aber nicht die ganze Zeit im Internet, ich kam ins Gespräch mit einem Holländer, der in demselben Backpackers war, wie wir herausgefunden hatten. Auch er kam für das freie Wlan hierher, wie auch viele andere Leute, die ich gesehen hatte, während ich da länger saß.
Irgendwann machte ich mich dann auf den Rückweg. Dabei begegnete ich einer ziemlich verschmusten, rostroten Katze. Die war so putzig! Sie lief mir auch ein Stück hinterher, als ich weiterging. Ich sah auch noch eine zweite Katze, die war aber hinter einem Zaun und miaute mich von dort an.
Im Backpackers machte ich mir noch etwas zu essen, Reis mit Tofu, bevor ich schlussendlich schlafen ging.

