Rangiora – 2.06: Meer

Der Vormittag war wie immer. Ich durfte nach einem Frühstück wieder die Weiden säubern gehen und habe dabei ein wenig die Pferde gestreichelt. Dann habe ich mich ein wenig in die Sonne gesetzt und wieder Pokemon gespielt. Am Nachmittag konnte ich mich endlich zusammenraffen und habe mich zu einem Spaziergang aufgemacht. Das war circa um 2 Uhr. Eigentlich hatte ich vor, nur wieder zum Fluss zu gehen, dort ein wenig zu bleiben und wieder zurückzukehren. Tja, das hat sich dann als eine kleine Odysee herausgestellt. Da der Platz, wo ich schon einmal am Fluss war, nicht besonders schön war, wollte ich mich diesmal wo anders hinsetzen. Also bin ich dem Flussverlauf stromabwärts gefolgt.

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Der Punkt, wo ich mich zu diesem Zeitpunkt befinde, ist die Farm, der Fluss demnach südlich.
Ich folgte also dem Flussverlauf und versuchte, möglichst nahe am Fluss zu bleiben, da da die Aussicht immer besser wurde.

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Na, schon wer eifersüchtig?
Daneben auf meiner Seite war ein schmaler Wald entlang des Flusses mit Wegen. Teilweise breitere, wo theoretisch auch Fahrzeuge fahren konnten, teilweise einfache Trampelpfade.
Ich bin meistens auf Trampelpfaden gegangen, da da die Bäume Schatten spendiert haben, ich wollte nicht die ganze Zeit die Sonne im Nacken haben.

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Naja, mehr oder weniger Trampelpfad. Teilweise bin ich auch richtig querfeldein gegangen. Aber soweit ich weiß, gibt es hier nichts gefährliches, keine giftigen Tiere oder Pflanzen oder sonstiges Zeug.

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Ich habe mich dabei immer wieder gefragt, wie es hier wohl ausschaut, wenn der Fluss Hochwasser führt. Wie man sieht, waren nämlich weite Teile des Flussbetts trocken.
Ich habe mich mittlerweile entschlossen, bis an die Küste zu gehen.

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Die Wege waren oft mit tiefhängenden Ästen oder umgestürzten Bäumen versperrt, aber zu Fuß kommt man da ja leicht vorbei. Überhaupt schien es dort ehr starken Wind zu geben, was ich aa alles an Bäumen geknickt herumliegen gesehen habe… Da habe ich mich schon ein wenig mulmig gefühlt, wie wieder eine starke Windböe kam und die Bäume geknarrt haben.

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Aber der Ausblick war immer total schön, auch wenn die Bäume oft umgeknickt waren.

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Ich habe auch immer wieder versucht zu erkennen, wie weit es denn noch zum Meer ist, habe aber kaum etwas sehen können.
Es war aber ziemlich angenehm, dort zu wandern, alleine in der Natur. Da braucht man nicht einmal Musik dazu.

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Das war wieder ein breiterer Weg. Ich habe mich immer rechts am Fluss gehalten, also sobald ein Trampelpfad aufgekreuzt ist, habe ich diesen genommen, anstatt auf der “Straße” zu bleiben.
Und auch im trockenen Teil des Flussbetts bin ich ein Stück gegangen.

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Allerdings nur so weit, dass ich erkennen konnte, das hier eine Sackgasse war. Wo übrigens jemand gezeltet hat, wie man zieht.
Also durfte ich ein gutes Stück wieder zurückgehen, nachdem ich keinen Weg zurück auf die “Straße” gefunden habe, bis auf den, wo ich in das Flussbett gekommen bin.

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Hier  ich dann weiter entlang gegangen. Ich habe mir selbst untersagt, auf die Uhr zu schauen, aber ich hatte das Gefühl, schon recht lang unterwegs zu sein.

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Aber der Weg war echt schön. Vor allem, ich habe auf der ganzen Wanderung so gut wie keine Menschen gesehen.
Ich habe mir aber hin und wieder überlegt, ob ich mich nicht an das Flussufer setzen, ein wenig dort bleiben und dann auf den Rückweg machen sollte. Schließlich war die Sonne doch ziemlich stark. Aber mich hatte der Ehrgeiz gepackt. Wenn ich schon am Weg zum Meer war, dann wollte ich es auch erreichen!
Schlussendlich, nach einer langen und anstrengenden Wanderung, länger als ich mir gedacht hätte, habe ich es doch an die Küste geschafft.
Mein erster Gedanke war “Endlich, ich habs geschafft!”

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Zwar nicht ganz am Rand und somit am offenen Meer, aber es war nur noch eine schmale Sandbank dazwischen. Um auf die zu kommen, hätte ich auf der anderen Seite des Flusses sein müssen.

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Ich habe mich dann dort hingesetzt und den wunderschönen Ausblick genossen.
Ich habe auch sehr viele Möwen gesehen, die trotz dem starken Wind herumgeflogen sind, und auch Vögel, die unter Wasser tauchen, und das sogar recht lang.
Nach einer halben Stunde habe ich mich wieder auf den Rückweg gemacht. Es war mittlerweile Viertel 6. Der Rückweg war dann etwas mühsam. Mir fingen schon langsam die Beine an, weh zu tun und es stellte sich ein leichtes Kopfweh ein. Deswegen habe ich auch den geraden Weg auf der Straße gewählt.

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“Die Straße geleitet fort und fort, weg von der Tür, wo sie begann. Weit über Land, von Ort zu Ort, ich folge ihr so gut ich kann.”
Und die Sonne schien immer noch, allerdings bereits ein wenig schwächer als zu Beginn meiner Wanderung. Das Blöde dabei war, dass sie mir ins Gesicht geschienen hat. Aber ich hab gar keinen so schlimmen Sonnenbrand, bin auf den Wangen nur leicht gerötet.
Mittlerweile habe ich mich schon selbst verflucht, dass ich unbedingt so weit gehen musste ohne zu berücksichtigen, dass ich einen Rückweg auch noch habe. Und ich habe mich bereits da schon auf den Muskelkater für morgen gefreut.
Da habe ich auch meine Musik wieder eingeschalten, bis der Akku leer war.
Wie ich zurück auf der Farm war, war es ¾ 7. Ich habe also viel kürzer für den Rückweg gebraucht. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass ich da nicht mehr querfeldein oder in Sackgassen gelaufen bin. Und nicht ständig für Fotos stehen geblieben bin.
Auf der Farm habe ich mich erstmal erschöpft auf mein Bett fallen lassen, bevor mich der Hunger wieder aufgescheut hat. Von Wendy habe ich diesmal ein leckeres Omlett mit Käse bekommen. Kurt war nicht da.
Wir haben uns zu zweit noch ein wenig “The Voice” angeschaut.

Und weil ich weiß, dass das ein paar von euch wollen, hier bitte sehr:
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7 thoughts on “Rangiora – 2.06: Meer

  1. Wolfgang says:

    Das Wandern ist der Lisa Lust, das Wahhandern 😉
    Wirst noch viel herumlaufen, manchmal sicher auch mit Rucksack…
    Hoffe, du hattest was zum Trinken mitgenommen.
    Tolle Fotos!
    Bussi!

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  2. Brigitte Peinemann says:

    Hey Lisa, ich finde deinen Beitrag echt super, habe ihn mit Lukas und Olivia gelesen und finde die Bilder echt ur schön! 😀
    #jealous #aber #i #gfrei #mi #fia #di

    Bussi Oma! & Olivia & Lukas

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  3. Nicole Decker says:

    Uuuur schöne Fotos!!! Da kann man schon neidig werden…
    Dafür werde ich bald statt Pferden einen Geparden streicheln!!
    Hatte ich dir nicht eine Sonnencreme gekauft, die du auch eingepackt hast?
    Danke für das Selfie, Lisa und das Meer, endlich! Bist ja immerhin auf einer Insel!
    🙂 🙂 🙂

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    1. Lisa Decker says:

      Ich habe angenommen, ich geh nur zum Fluss und wieder zurück, da hab ich die Sonnencreme nicht eingepackt…

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  4. Nicole Decker says:

    Hab mir die Fotos nochmal anschauen müssen!!
    Wirklich schön, wären gute Motive zum Malen…

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  5. Großmutter says:

    he Lisa du wirst ja eine richtige Wanderin. Langsam eroberst du das Land. Hast du unterwegs
    keine Elben oder Trollis gesehen.? die haben nämlich die Bäume geknickt.
    Die Bilder sind wunderschön, gibt es auch Ebbe und Flut.? soviele Fragen nicht wahr. Bussi Omi

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    1. Lisa Decker says:

      Ne, zu meinem Bedauern habe ich weder Elben, noch Trolle, noch Orks oder Hobbits gefunden… Aber vielleicht kommt das ja noch 😀
      Wegen Ebbe und Flut muss ich gestehen, ich habe keine Ahnung. Es schaut mal nicht so aus.
      Bussi.

      Reply

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