Tag 18 – 3. Februar 2015

Heute heisst es schon wieder Abschied nehmen aus Etoscha. Beim Frühstück wird noch mal kurz mein Rücken abgelichtet, Leute ich kann euch nur sagen: When you’re working in the sun, always wear a shirt…03-02-2015-01

Bevor wir fahren, machen wir noch einen Stopp bei der Tankstelle im Fort, da man hier mit Kreditkarte zahlen kann. Nachdem wir den Wagen wieder mit halbvollen Haupttank abgeben sollen, tanke ich nicht mehr voll, sondern lasse nur rund 50 Liter einfüllen. 90 Liter sollten dann bis Windhoek etwa reichen, dort will ich dann den Tank halbvoll anfüllen und das Auto zurückgeben. Wir kommen gegen 9 Uhr aus Halali weg und sind noch nicht mal warmgefahren, als ich keine 5 Kilometer nach dem Fort links ein Nashorn entdecke. Dieses geht parallel zur Straße und ist von dieser nur rund 30 Meter entfernt. Unglaublich. Wir fahren immer wieder 20 Meter, bleiben dann stehen und lassen das Rhino an uns vorbeiziehen. Dann wiederholt sich das Spiel. So kommen wir zu unzähligen Aufnahmen.

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Unter einem Baum verharrt es schließlich im Schatten, hat ja schon wieder 27 Grad, bevor es sich in eben diesem niederlässt. Und schon ist es fast verschwunden. Wir fahren noch einmal Richtung Fort zurück um zu testen, ob wir es als Liegendes gesehen hätten. Schwierig. Wahrscheinlich hätte unser mittlerweile geschultes Auge erkannt, dass da etwas ist, aber sicher nicht sofort, um was es sich handelt.

Nachdem wir Zeit haben und heute nur bis zur Gepardenfarm bei Kamanjab wollen, fahren wir noch einige Wasserlöcher und Rundkurse an. Anfangs tut sich eher wenig, wir sind ein wenig enttäuscht, dass sich zum Abschied niemand mehr einfindet und Nicole schimpft mich schon, Schuld daran zu sein, weil ich die lieben Giraffen nicht mehr fotographieren wollte. 😉

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Ich kann es aber vorwegnehmen, es sollte einer der besten Vormittage in Etoscha für uns werden. Eine große Herde Gnus, die auch Kälber hatten liegt in Gemeinschaft mit Straussen, Springböcken und Zebras an einer durch den Regen entstandenen, großen Wasserlacke.

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Ein wenig später treffen wir auf die Abschiedsrunde Giraffen, die sich an den frischen Blüten der dornigen Gewächse labten. Und natürlich können wir nicht widerstehen, sie zu fotographieren.

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Und schließlich treffen wir noch auf die Abordnung der Elefanten, die im Gebüsch neben der Straße auf uns wartet. Wieder eine ganze Herde samt Jungtieren.

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Und keine fünf Minuten später, kurz bevor wir auf die Teerstraße beim Andersongate treffen, stoßen wir noch auf den alten Herrn des Etoscha Parks. Er versperrt uns mit seinem Hinterteil die Straße, also warten wir friedlich, bis er sich bequemt, ein Stück zur Seite zu rücken. Als er sich durch das Dickicht davonmacht, fahre ich bis zur Teerstraße und dann ein Stück Richtung Gate und tatsächlich. Da taucht er aus dem Gebüsch auf und kommt auf die Straße zu. Auch hier wiederholt sich das Spiel, er geht die Straße entlang, wir fahren ein Stück nach vorne, er geht wieder weiter. Wir fahren ein Stück und er geht ein Stück. Offenbar will er die Straße queren. Also bleiben wir stehen und werden mit einem wirklich tollen Motiv belohnt. Danke!

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Nach dem Verlassen des Parks fahren wir ein Stück Richtung Süden und anschließend parallel zur Parkgrenze Richtung Westen. Wir fahren durch Farmland, begegnen einigen Warzenschweinen mit ihren Ferkeln und fahren mehr oder weniger durch eine sehr grüne Landschaft. Wüsste ich es nicht besser, hätte man hier einen falschen Eindruck bekommen können.

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Übrigens, den Hund in dem folgenden Video (ca. bei Minute 2:30) haben wir nicht überfahren, der ist schließlich rechtzeitig ausgewichen. Zum Glück ging ich da durch eine gute Schule mit derartigen Hunden auf einem niederösterreichischen Bauernhof. Der hatte ähnliche Hunde, bei denen man einfach weiterfahren musste.

Und auch unser Karmakonto können wir ein bisschen auffüllen, kurz vor dem Ende des Videos sieht man links eine weiße Ziege zappeln. Die hatte sich mit dem Fuß im Drahtzaun verhängt und war wohl schon einige Stunden in dieser Situation. Als wir sie befreien, humpelt sie auf drei Beinen davon, belastet aber schon einige Zeit später den vierten auch wieder.

Nachdem wir vorab geklärt hatten, dass wir auf der Gepardenfarm mit Euro zahlen können, müssen wir nicht wieder nach Kamanjab um Geld zu holen, sondern gelangen spätnachmittags direkt zur Farm. Dort fahren wir zur einsamen Campsite (die Bungalows waren noch geschlossen) und richten uns häuslich ein. Die Campingarea grenzt direkt an den Zaun, hinter dem zwei wilde Gepardenweibchen mit ihren schon größeren Jungen residieren, leider lassen sie sich heute nicht blicken. Den Sundowner nehmen wir auf dem Aussichtsturm ein, der am großen Swimmingpool steht. Und natürlich darf ein abendliches Feuer nicht fehlen.

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